Wenn Sie die bestmögliche Langlebigkeit Ihrer Schweißnaht erreichen wollen, kommen Sie um den Einsatz von Spezialmaschinen nicht herum.
Sorgfältige Schweißnahtvorbereitung
Schweißkanten müssen vorbereitet werden, bevor man zwei Werkstücke verschweißen kann, um Maße einhalten zu können und zu verhindern, daß Verschmutzungen in das Schweißbad gelangen, die die Qualität der Nähte erheblich beeinträchtigen.
Fasen als Schweißnahtvorbereitung
Schweißstöße müssen von Ölen, Fetten, Wachsschichten und Lacken befreit werden, also metallisch rein sein, damit Werkstücke optimal verbunden werden können. Kühl- oder Schmiermittelrückstände dürfen nicht vorhanden sein.
Oftmals wird noch auf eine zeitintensive manuelle Reinigung mit Edelstählbürsten zur Vorbereitung der Schweißnaht zurückgegriffen, wobei sich Drehen, Fräsen oder andere spanabhebende Verfahren zur Reinigung der Schweißstellen sehr gut eignen.
Handfräsmaschinen kommen immer mehr zum Einsatz, dennoch sind auch diese noch relativ zeitaufwendig und unpräzise.
Fasen knabbern
Werkstücke werden bei der Herstellung von Schweißbaugruppen in verschiedenen Winkeln zueinander zusammengeschweißt. Dieser kann 20º, 30º, 45º,...betragen. Durch Fasen kann leichter positioniert werden, da die Fasen wie eine Führung wirkt und somit die Einhaltung der Maßhaltigkeit erleichtert.
Knabbern ist eine schnelle und preiswerte Methode für die Vorbereitung von Schweißnähten. Kantenfräsmaschinen können Fasen im Winkelbereich von 20° bis 45° herstellen. Die durch das Knabbern entstehende Fase ist bezüglich der Winkelgenauigkeit sehr präzise, hat aber eine raue Oberfläche, welche durch die Einwirkung des Schneidrades entsteht. Dieses Riffelmuster spielt jedoch für den darauffolgenden Schweißprozess keine Rolle, da das Material beim Schweißen komplett aufgeschmolzen wird.
Auch das spanende Fräsen ist eine gute Methode für große Bleche, Platten und Rohre bei denen diverse Winkel an der Maschine eingestellt werden kann. Die erstellte Fase hat eine glatte Oberfläche.
Sowohl knabbern, als auch die Fasen-Herstellung mit einer Fräse erschafft rund 80% Produktionszeitersparnis in der Schweißkantenvorbereitung.
Auch kommt Laserschneiden in Frage, um Werkstücke mit Fasen zu versehen. Dieses Verfahren ist jedoch wesentlich kostenintensiver und lohnt sich bei der Schweißnahtvorbereitung nur in seltenen Fällen.
Saubere Schweißnähte dank innovativer Maschinen für die Schweißnahtvorbereitung
Wie wichtig eine sorgfältige Vorbereitung der Schweißnähte ist, zeigt sich in der Regel bei der Materialabnahme. Wurde nicht korrekt gearbeitet, wie zum Beispiel beim manuellen Säubern der Stoßkanten, verzögert sich die Fertigstellung. Dadurch entstehen Zusatzkosten Zweifel, ob die Zuverlässigkeit der Schweißnaht gewährleistet ist. Neben der Erfahrung des Schweißers, ist eben auch die Ausstattung entscheidend.
Hier zeigt sich, dass die mechanische Schweißnahtvorbereitung zahlreiche Vorteile hat: Sie entfernt alle störenden Rückstände und schafft so die Grundlage für eine bestmögliche Weiterverarbeitung. Durch die Verwendung von modernen Maschinen können Schweißer auf ölhaltige Schmier- und Kühlmittel verzichten, so daß eine besondere Langlebigkeit des Endproduktes gegeben ist.
Mitarbeiterschutz
Gesundheitliche Aspekte der Mitarbeiter sind natürlich auch zu beachten. Beim mechanischen Fasen oder Knabbern entstehen keine gefährlichen Feinstäube wie bei der Arbeit mit einem Winkelschleifer, sondern nur grobe Späne. Diese lassen sich neben Fasenabschnitten, Frässpänen und Nibbelklumpen einfach aufkehren oder in Auffangbehältern sammeln. Auch bei größeren Mengen an Material macht sich eine mechanische Schweißnahtvorbereitung bezahlt.